| der Ruhm -es | слава |
| das Innenministerium | министерство внутренних дел |
| einflussreich | влиятельный |
| der Kultusminister | министр по делам культов (ведает также вопросами культуры и просвещения) |
| gültig sein | быть обязательным |
| einführen (te, t) | вводить |
| gleichwertig | равноценный |
| der Grundsatz -es, - sätze | принцип, основное положение |
Wilhelm von Humboldt ist in die Geschichte eingegangen als Politiker, Kunst- und Sprachwissenschaftler. Er gilt als Begründer des Bildungsideals, das von 1820 bis in die dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts den Ruhm der deutschen Universität begründete.
Anfang 1809 wurde Wilhelm von Humboldt zum Direktor der ``Sektion für Kultur und Unterricht'' im Innenministerium ernannt. Man hat ihn den einflussreichsten Kultusminister der deutschen Geschichte genannt. Innerhalb von nur sechzehn Monaten änderte er das Bildungswesen seines Landes. Humboldt entwickelte ein neues Schulsystem, das im ganzen Land gültig war. Dabei wurde besonders das Gymnasium reformiert. Er führte Examen für die Lehrer, das Schuljahr, den Wochenstundenplan und die modernen Unterrichtsmethoden von Pestalozzi ein.
Wilhelm von Humboldt war begeistert von der griechischen Sprache, weil sie Quelle der europäischen Kultur ist. Für ihn waren Latein und Griechisch das Fundament einer humanistischen Ausbildung. Der Sprachunterricht erhielt einen gleichwertigen Platz neben anderen Fächern.
Wilhelm von Humboldt hatte großen Einfluss auf die Universitäten. 1809 gründete er die Berliner Universität. Sie war eine Universität nach humanistischen Grundsätzen und blieb eine der besten auf der ganzen Welt. Seit 1949 ist sie nach Wilhelm und seinem Bruder Alexander (der dort naturwissenschaftliche Vorlesungen hielt) benannt.